Mein Werdegang -

Über mich

Eigentlich hatte ich schon in sehr jungen Jahren eine Idee davon, welchen beruflichen Weg ich einmal einschlagen würde. Wahrscheinlich begann meine Begeisterung fürs Handwerk als meine Mutter meine beiden Brüder und mich im Alter von von drei Jahren in eine Bastelwerkstatt brachte. Bereits früh versuchte sie uns Zugang zum kreativen Arbeiten zu verschaffen und ihre Freude daran mit uns zu teilen. Erst sehr viel später wurde mir bewusst welchen großen Einfluss diese Zeit auf meine spätere Berufswahl hatte. Schon als Kind bewunderte ich die handgeschöpften Papiere, die kleinen gebastelten oder getöpferten Kunstwerke und die schönen Schriftverzierungen die in der Werkstatt entstanden. Ich habe mir dann immer gewünscht auch so schöne Sachen entstehen lassen zu können.

In meiner Jugend geriet mein kindlicher Wunsch eine Weile in Vergessenheit. Erst als ich mich 2006 für einen Lehrberuf entscheiden musste, erinnerte mich meine Mutter wieder daran mit welcher Freude ich als Kind Dinge mit den Händen erstellt habe und bestärkte mich somit darin ein Handwerk zu erlernen. Nach einigen Praktika landetet ich bei einem Maler und Lackierer in Rosenheim. Ich war mir sofort sicher, dass ist der Richtige Beruf für mich.

Nach meiner dreijährigen Ausbildung und einem Gesellenjahr konnte ich mir 2010 einen Traum erfüllen und für ein Jahr nach Neuseeland gehen. Dort war ich als Malerin für verschiedenen Familien tätig. Das war eine unglaublich bereichernde Erfahrung. Trotzdem fehlten mir meine Familie in Bayern und die schönen historischen Gebäude, weshalb es mich wieder zurück nach Deutschland zog. Nachdem ich wieder Zuhause war, wollte ich mich unbedingt weiter fortbilden und im Bereich des ökologischen Bauens arbeiten. 

So absolvierte ich 2012 an der Akademie des Handwerks Schloss Raesfeld, meine zweijährige Ausbildung zur Technikerin für Baudenkmalpflege und Altbausanierung. Ich werde nie den ersten Tag vergessen als ich unsere Ausbildungswerkstatt betrat und die vielen bunt gefüllten Gläser mit Pigmenten sah. Von da an wurde die Werkstatt mein zweites Zuhause und unser Lehrmeister mein neues Vorbild. Mein Kindheitswunsch erfüllte sich.

Durch die Ausbildung erhielt ich ein neues Bild über unsere Bauweise. Ich erkannte wie wichtig Naturbaustoffe für unsere Häuser sind. Außerdem wurde meine Begeisterung und meine Wertschätzung für historische Bauwerke und ihre Geschichte geweckt.

Nach der Ausbildung ging ich zurück nach Oberbayern und war zwei Jahre für den Kirchenmalerbetrieb Michael Stein in Inzell tätig. Hier konnte ich mein schulisches Wissen in die Praxis umzusetzen.

2015 erhielt ich einen Stipendienplatz in Thiene, Italien. Dort habe ich für drei Monate meine Sachkenntnisse im Bereich der Denkmalpflege, mit zehn anderen begabten Handwerker*innen vertieft und mehr über die wunderschöne Handwerkskunst der Italiener gelernt.

Zurück in Rosenheim und inspiriert durch meinen Aufenthalt in Italien beschloss ich 2016 mich selbständig zu machen. Vorerst wollte ich jedoch noch mehr von erfahrenen Meistern lernen und war deshalb besonders für verschiedene Firmen im Bereich der Denkmalpflege und des ökologischen Bauens als Subunternehmerin tätig.

2018 bin ich auf den stark restaurierungsbedürftigen denkmalgeschützten Vierseithof meiner Familie gezogen. Er liegt in einem kleinen Dorf in der Nähe von Pfarrkirchen im Landkreis Rottal-Inn. Dort war ich die vergangenen Jahre hauptsächlich mit Restaurierungs-, Umbau,- und Gestaltungsarbeiten von Gebäuden und Gartenflächen tätig. Dadurch erhielt ich interessante Einblicke in die verschiedensten Handwerksberufe und konnte viel Neues lernen. Außerdem unterstützte ich meine Mutter bei ihrer Tätigkeit als selbständige Landschaftsgärtnerin und war weiterhin als Subunternehmerin für Kirchenmalerfirmen in Oberbayern tätig.

2023 entstand unsere erste eigene Werkstatt und ich

konnte mich wieder voll und ganz auf meinen Malerberuf

konzentrieren. Seitdem baue ich mir meinen eigenen

Kundenstamm im Landkreis Rottal-Inn auf.